Startbahn 13 unterstützt Florian Stegmann bei der Gründung seines Ingenieurbüros für Elektrotechnik und technische Gebäudeausrüstung
Mit seinem frisch gegründeten Unternehmen der AdaptING GmbH möchte Florian Stegmann einen wesentlichen Beitrag zum effizienteren Arbeiten im Bereich der Gebäudeplanung und -konzeption leisten. Davon sollen Bauherren, aber auch ausführende Firmen, wie zum Beispiel kleinere Handwerksbetriebe, profitieren.
Dem gelernten Kfz-Mechatroniker wird während seiner Auszeit in Australien klar, dass er sich beruflich weiterentwickeln möchte. Nach erfolgreichem Abschluss von Fachabitur und Erlangen des Bachelors in Elektrotechnik zieht es den gebürtigen Niedersachsen nach Leipzig. „Energietechnik hat mich damals sehr interessiert und an der HTWK war es möglich, ein solches Masterstudium anzuschließen“, so Florian Stegmann. Durch einen Zufall erhielt er einen Studentenjob in der Baubranche, und bemerkte schnell: „Hier stecken noch so viele Prozessabläufe in der Vergangenheit, dass durch wenige Hebel bereits viel Potenzial besteht, die Arbeit zu verbessern“. Geprägt habe ihn an der HTWK die Möglichkeit, zusätzliche Vorlesungen aus den Wirtschaftswissenschaften oder dem Baurecht wahrzunehmen. „Ich hatte gemerkt, dass ich die Elektrotechnik zwar brauchte, sie mich aber in diesem Moment beruflich nicht förderte“, erinnert er sich.
„Eigentlich dachte ich mal, ich werde Elektromotoren entwickeln und den nächsten Tesla bauen, deshalb habe ich auch Elektrotechnik studiert. Jetzt glaube ich aber, dass ich mich in der Automobilbranche nicht so lange wohl gefühlt hätte. Dort ist schon alles durchstrukturiert und optimiert“, erklärt Florian Stegmann weiter. In der Baubranche sei das anders, so der junge Gründer. Hier könne durch geschickte Nutzung von Digitalisierungs- und Kommunikationsstrukturen eine Effizienzsteigerung von 60 bis 70 Prozent erreicht werden.
Eine wichtige Säule seiner Arbeit bei einem großen Leipziger Planungsbüro stellt das Building Information Modelling, kurz BIM dar. „BIM ist für mich eine Methodik, um das Bauwesen effizienter zu gestalten“, sagt der junge Gründer. „Es ist zunächst eine 3D-Visualisierung, hinter der aber noch viel mehr steckt. So werden intelligente Modelle genutzt, um sehr präzise Kostenberechnungen anzustellen“. Dies sei für den Bauherrn von Vorteil, da so ein permanenter Ist-Zustand abgerufen werden könne und dieser zu jedem Zeitpunkt wisse, was Änderungen am Gebäude für Auswirkungen hätten. Auch das fertige Gebäude soll von der Modellierung profitieren können, erklärt er: „Wartungsintensive Bauteile können kontinuierlich überwacht und rechtzeitig gewartet oder repariert werden“. Ist die Visualisierung gründlich angelegt und gepflegt, sollen auch Emissionswerte für Neubau, Sanierung und Abriss kalkulierbar sein.
Die Nutzung solcher Werkzeuge und der richtige Umgang sei in der Baubranche sehr heterogen, erzählt Florian Stegmann. So nutzten einige Bauherren bereits digitale Lösungen in verschiedenen Bauphasen, allerdings seien bei weitem nicht alle so fortschrittlich. „Deshalb wird es meine primäre Aufgabe sein zu planen und Schulungen zu geben, sodass ich Bauherren in Deutschland dazu befähigen kann, die Digitalisierung der Branche zu bewältigen. Und ich habe mir auf die Fahne geschrieben, ausführenden Firmen wie zum Beispiel kleinen Handwerksbetrieben unter die Arme zu greifen und aufzuzeigen, welche Vorteile digitale Lösungen auch für sie bringen können“, erklärt der junge Geschäftsführer.
Aber nicht nur die Kunden von der AdaptING GmbH sollen von effizienten, digitalen Arbeitsstrukturen profitieren. Auch künftige Mitarbeitende können ihren Nutzen daraus ziehen, so der Unternehmer: „Ich möchte mit diesen Werkzeugen Effizienzstrukturen aufbauen, um dann ein menschliches Unternehmen zu leiten, in welchem die Mitarbeitenden selbst entscheiden können, wie der tägliche Arbeitsablauf aussieht. Ich bin der Meinung, dass man in dem Beruf des Planungs- und Projektmanagers auch ohne 60 Stunden Woche erfolgreich sein kann“.
Auf seinem Weg bis zur finalen Ausgründung im August dieses Jahres, konnte Startbahn 13 wichtige Hilfestellungen, insbesondere beim Anfertigen des Business Plans, leisten: „Es war einfach super den Austausch zu haben, kritisch hinterfragt zu werden und auch einfach mal eine Frage gestellt zu bekommen, über die man sich noch keine Gedanken gemacht hat. Die Sicht aus einer anderen Perspektive war sehr wertvoll. Mein Business Plan wurde auch ganz schön auseinandergenommen, das war schon wirklich top“, blickt Florian Stegmann zurück.
Egal ob es Hinweise zum Business Plan oder Tipps zur Finanzierung sind, wer ein eigenes Unternehmen ins Leben rufen möchte, kann sich bis zur formellen Gründung kostenlos von Startbahn 13 unterstützen lassen. (Autor: Johannes Nagel)