Ein Zusammentreffen kreativer Köpfe auf der Suche nach Problemlösungen für die Region
Bereits zum vierten Mal fand am 24.06.2023 der Ideenmarathon „Leipzig WIRkt“ im Impact Hub Leipzig statt. Hier werden jährlich wichtige Probleme der Gesellschaft angesprochen und gemeinsam nach Lösungen für ein besseres Zusammenleben in Leipzig ausgearbeitet.
Bei einem gemeinsamen Frühstück startet der Tag und die Veranstalter des Hackathons – das Impact Hub Leipzig und Startbahn 13, die Gründungsberatung der HTWK Leipzig – stellen zunächst sich und dann den Ablauf des Ideenmarathons vor.
Trotz der sommerlichen Temperaturen im Juni fanden sich für das Event knapp zwanzig motivierte Akteurinnen und Akteure in den neuen Gebäuden des Impact Hubs zusammen. Nach einer ersten Kennenlernphase hatten die Teilnehmenden kurz Zeit, ihren Pitch vorzubereiten. Schlussendlich trugen über die Hälfte aller Anwesenden eine Idee vor, wie man das Zusammenleben in der Region Leipzig künftig verbessern könnte. Die Teilnehmenden konnten nun aus elf Vorträgen wählen, an welchem Problem sie arbeiten wollten.
Den Start machte eine Idee mit dem Motto: „Leipzig besser genießen“. Hierbei ging es um die sanitäre Situation in Leipzig und wie diese, vor allem in Parks, wie dem Lene-Voigt oder dem Clara-Zetkin-Park verbessert werden könnte. Ein weiterer Pitch zum Thema „Fahrrad First“ machte auf die Missstände der Verkehrslage in Leipzig aufmerksam. Als Beispiel wurde die Kreuzung am Bayerischen Bahnhof genannt, welche weder für Autofahrende, noch für Fahrradfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger gut zu bewältigen ist.
Nach der Pitch-Phase begannen die Teilnehmenden sich auszutauschen, welchem der Probleme sie sich annehmen wollten und schafften es sogar mehrere Challenges zu verknüpfen, um diese gemeinsam zu erarbeiten. Schnell kristallisierten sich folgende Gruppen heraus:
Challenge 1: Verhaltensweisen – eine Gesellschaft therapieren?
Challenge 2: Stromeinsparung trotz Stadtwerken? Bürgergetriebenes Umrüsten von Straßenlampen
Challenge 3: Social Media Sucht – Wie können Jugendliche auf das Suchtpotenzial von Instagram, TikTok und Co. vorbereitet werden?
Challenge 4: Jammern in der Gesellschaft – Wie können Bürgerinnen und Bürger durch Selbstwirksamkeit Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen?
Nachdem sich die Gruppen, bestehend aus vier bis fünf Personen, zusammengefunden hatten, begann die Challenge-Phase. Diese dauerte circa sieben Stunden und beinhaltete ebenfalls ein gemeinsames Mittagessen in der Plagwitzer Markthalle. Die Teams wurden bei der Ausarbeitung tatkräftig von den Startbahn 13-Coaches Vanessa Vorreyer und Ann-Katrin Dieterle, sowie von Martin Jähnert, Geschäftsführer des Impact Hubs Leipzig, unterstützt. Sie moderierten die Gruppenarbeit, halfen bei der Strukturierung der Konzepte und boten Unterstützung bei der Umsetzung unterschiedlicher Kreativitätstechniken.
Am frühen Abend begann die Präsentation der Ergebnisse. Jede Gruppe hatte drei Minuten Zeit ihre Vision für Leipzig in Kürze vorzustellen und die Anderen von ihrer Idee zu überzeugen. Im Anschluss fand sich die Jury – bestehend aus Anna Schmidt vom Impact Hub Leipzig, Sophie Schmidt von Startbahn 13 und Heike Gebhardt, Vertreterin der Stadt Leipzig – zur Beratung zusammen, um zu entscheiden, welche der Challenges am besten ausgearbeitet wurde. Kriterien dabei waren unter anderem die Innovation und die Umsetzbarkeit der jeweiligen Problemlösungen.
Nach sorgfältiger Begutachtung kürte die Jury Challenge 3: Social Media Sucht – Wie können Jugendliche auf das Suchtpotenzial von Instagram, TikTok und Co. vorbereitet werden? als Gewinner des Hackathons. Das Team hatte sich während der Challenge-Phase für den Arbeitstitel „Social-Surfers“ entschieden. Das Ziel der „Social Surfers“ ist es mit Hilfe eines mobilen Busses in den Schulen Aufklärung über den richtigen Umgang mit den sozialen Medien zu leisten. Hierfür sollen Erklärvideos und andere Informationsmaterialen altersgerecht aufbereitet und bereitgestellt werden.
Ob und in welcher Form die Teams weiter zusammenarbeiten, werden die Kapazitäten der Mitglieder bestimmen. In jedem Fall konnte „Leipzig WIRkt“ auch in diesem Jahr wieder zeigen, wie engagiert die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Stadt sind und diese zusammenbringen.
Startbahn 13 bedankt sich beim Impact Hub Leipzig für die wieder einmal wunderbare Zusammenarbeit und gelungene Veranstaltung. Ebenso gilt der Dank allen Personen, die an diesem Tag gemeinsam mit uns für die Zukunft Leipzig geWIRkt haben.
Autorin: Sophie Schmidt