Bald geht es wieder los. Ab Mittwoch, den 13.10.2021 können sich Studierende wieder in die Module des Studium generale einschreiben. Hier ein Erfahrungsbericht über das Studium generale-Modul „Think.Make.Start.“ im digitalen Sommersemester 2021, das einen aus der Theorielethargie holt und den kreativen Selbstverwirklichungsjuckreiz stillt.
Was haben Amazons Jeff Bezos, Facebooks Mark Zuckerberg und Twitters Jack Dorsey gemeinsam? Mit einem Blick auf diese Namensliste wurde mir klar, Computer-Science und Start-up gehen Hand in Hand. Somit musste meine Wahl auf das Studium generale-Modul „Think.Make.Start.“ fallen.
Anfangs erwartete ich ein klassisches Lern-Seminar, in dem wir die Geschichten erfolgreicher oder auch weniger erfolgreicher Start-ups lernen sollten. Doch Seminarleiterin Alexandra Huber von „Startbahn 13“, der Gründungsberatung der HTWK Leipzig, stellte bereits im ersten Treffen einen interaktiven und lebendigen Seminarplan vor.
Think – das bedeutet das Nachdenken über bereits erfolgreiche Start-ups, Trendanalyse und natürlich die Entwicklung einer eigenen Idee. Weder Jack Dorsey noch Mark Zuckerberg entwickelten ihre Ideen alleine, geschweige denn starteten ihre Start-ups alleine. Teamarbeit ist eine Schlüsselkompetenz in jedem Unternehmen. Doch wer im Team arbeiten will, der muss auch über sich selbst nachdenken: „Wo liegen meine Stärken bzw. Schwächen und wie kann ich mit diesen zum Erfolg beitragen?“ Dass ich bereits in den ersten Wochen etwas über mich selbst lernen würde, habe ich bei der Einschreibung am Anfang des Semesters so nicht erwartet.
„Great minds think alike“ (Carl Theodor v. Unlanski)
Wer etwas über diese recht neue Art der Unternehmensgründung und ihre besonderen Charakteristika erfahren möchte, der kann nicht nur beim „Think“ stehen bleiben, sondern muss auch das „Make“ erleben. Mit dem Wissen um unsere optimale Teamrolle in der Tasche, fanden wir uns schnell in Gruppen zusammen. Dabei wurde Diversität großgeschrieben! Ein Team, allein bestehend aus kreativen Erfindern, würde sich mit neuen Ideen überschlagen und wahrscheinlich nie auf ein Projekt konzentrieren können. Es braucht etwa Koordinatoren, die Aufgaben sinnvoll verteilen, oder Macher, die eine Idee nehmen und sich an die Umsetzung machen. Ich kann nicht stark genug betonen, wie wichtig es war, die Gruppen anhand dieser Persönlichkeitsmerkmale zu bilden. Meine Gruppe hätte sich mehr als einmal in Kleinigkeiten verfangen oder wäre ohne kreativen Input stecken geblieben.
Nachdem wir unsere Produktidee gemeinsam zu einer präsentierbaren Testversion umgesetzt hatten, warf uns Alexandra Huber in den kommenden Wochen erneut zielgerichtet ins kalte Wasser. So erarbeiteten wir uns beispielsweise. detaillierte Fokousgruppen-Persönlichkeiten, um uns dann im nächsten Schritt selbst Feedback von potentiellen Kundinnen und Kunden einzuholen und schließlich unser Produkt angemessen zu adjustieren. Erneut zeigte sich, wie wertvoll die Diversität der Befragten ist, da viele unterschiedliche Anmerkungen kamen, über die wir zuvor nicht nachgedacht hatten.
Dies steht nur exemplarisch für einen Themenbereich und es schlossen sich noch weitere an, wie etwa die Entwicklung eines geeigneten Geschäftsmodells. All dies immer sofort angewendet auf unsere eigenen Produkte bzw. Ideen. Wie passend also, dass wir uns für den Abschluss dieses Seminars in eine „Höhle der Löwen“ begaben und unseren fertigen Pitch präsentieren konnten.
Fazit:
Wem sein Studium etwas zu theorielastig vorkommt, der findet bei „Think.Make.Start.“ den Raum, um sich im Austausch mit anderen Mitstudierenden kreativ auszupowern. Dabei gelang es Alexandra Huber trotz Corona-Semester in den Onlineseminaren ein Gemeinschaftsgefühl aufkommen zu lassen. Eines der Highlights des Moduls: Ein Interview mit einer erfolgreichen Start-up- Entrepreneurin, was für meinen Geschmack leider zu früh im Semesterverlauf kam, aber trotzdem einen interessanten Einblick in die Realität der Businesswelt bot.
Wenn ihr euch also fragt, ob dieses Modul etwas für euch sein könnte, dann kann ich euch nur mit einem Zitat von Shaya la Boeuf antworten: „Just do it! Don’t let your dreams be dreams.“
Autor: Konrad Krüger